Edgar, der jüngere Bruder des begabten Bluesgitarristen Johnny Winter, erblickte am 28.12.1946 in Beaumont/Texas das Licht der Welt. Er interessierte sich schon sehr früh für Keyboards aller Art, spielte Saxofon und verfügte über eine angenehme Bluesstimme. Zusammen mit seinem Bruder trat er zunächst als It & Them auf. Daneben spielte er in einer Jazzband. Bis 1969 war er an allen Aufnahmen von Johnny Winter beteiligt.
Schon 1970 gründete Edgar die Band White Trash, die weißen Jazzrock und schwarze Musik kreuzte. Besonders gut kam ihr Sound bei Konzerten an, die Edgar und seine Gruppe in tempogeladene Rockshows verwandelten.
Eine der besten Live-Scheiben der Rockgeschichte veröffentlichten White Trash 1972 mit der Aufnahme "Roadworks". White Trash erlangten mit dieser Platte eine landesweite Popularität.
1973 gründete Edgar das Hardrock-Quartett Edgar Winter Group. Mit dabei waren Dan Hartmann, Chuck Ruff und Ronnie Montrose an der Gitarre. Schon drei Tage nach ihrer Gründung ging die Band ins Studio und spielte mit "Frankenstein" einen weltweiten Hit ein. Bei diesem Instrumental-Kracher benutzte Edgar erstmals einen ARP-Synthesizer, der bald darauf zur Grundaustattung fast jeder Rockband gehörte.
Nach der Auflösung der Edgar Winter Group förderte Edgar die Karriere von Dan Hartmann und spielte für Todd Rundgren und Meat Loaf. 1977 reformierte Edgar die Gruppe White Trash und veröffentlichte 1981 die starke Soloplatte "Standing On Rock", auf der er ungeahnte Shouter-Qualitäten bewies.
In den Folgejahren spielte er auf Platten von Michael McDonald, Nils Lofgren, Neil Sedaka und David Lee Roth mit. Auf dem Album "The Best" von Tina Turner bediente er eindrucksvoll das Saxofon. Ein weiteres herausragendes Rockalbum von Edgar Winter erschien 1996 mit "The Real Deal".
An seiner aktuellen Scheibe "Rebel Road" arbeitete Edgar mit Unterbrechungen fast drei Jahre. Und es ist wirklich ein hervorragendes, klassisches Rockalbum geworden! Edgar knüpft mit "Rebel Road" an die Veröffentlichungen der 70er Jahre an und vermischt Blues mit kernigem Rock `n`Roll und mit einem Schuss Southern-Rock.
Auf "Rockin`The Blues" übernimmt einmal mehr sein Bruder Johnny die Gitarrenarbeit. Ebenso konnte Edgar Slash für eine Mitarbeit gewinnen. Dieser veredelt den hart rockenden Titeltrack mit seiner Gitarrenkunst.
"Rebel Road" gehört für mich ganz eindeutig zu den besten Rockalben des Jahres 2008!
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