Die Brasilianerin Marisa Monte ist mit einem warmen, flexiblen Mezzo-Sopran gesegnet und sie ist heute einer der größten Stars der "Musica Popular Brasiliera".
Damit gehört sie zur neuen Generation brasilianischer Musiker, die sich auch internationalen Einflüssen öffnen. Marisa kombiniert den traditionellen brasilianischen Sound mit Elementen der internationalen Jazz- und Popmusik.
Geboren wurde sie am 1. Juli 1967 in Rio de Janeiro. Bereits im zarten Alter von 14 Jahren begann sie Musik zu studieren. Kaum zwanzig geworden, ging sie nach Rom, um eine Ausbildung im klassischen, europäischen Gesang zu absolvieren. Nach ihrer Rückkehr nach Brasilien arbeitete sie daran die frischen Anregungen aus Europa mit der Musik ihres Landes zu verbinden.
1989 erschien ihr erstes, selbstbetiteltes Album mit außergewöhnlicher Popmusik, auf dem bereits ihre hervorragende Stimme zu brillieren wußte. Neben Klassikern von Gershwin und Kurt Weill interpretierte sie auch eine bunte Mischung von Liedern brasilianischer Komponisten.
Auf dem zweiten Album "Mais" sind bereits mehrere eigene Kompositionen zu hören. In Brasilien erreichte das Album Platinstatus und es brachte ihr weltweite Anerkennung ein. Sie tourte nach der Veröffentlichung von "Mais" auch in den USA und Europa und absolvierte einen triumphalen Auftritt beim "Montreux Jazz Festival".
Das Album "A Great Noise" erschien 1996 und wurde von Arto Lindsay produziert. "A Great Noise" enthält zu zwei Drittel Live-Aufnahmen und erinnert insofern an ihr Debütalbum. Auf dieser Platte vertieft Marisa Monte ihre Zusammenarbeit mit dem Musikgenie Carlinhos Brown. Dieser steuert mit "Magamalabares" eine seiner schönsten Balladen bei. Neben Folkhits aus dem Nordosten Brasiliens singt Marisa auch Tropicalia-Songs wie "Cerebro Eletronico" und "Panis Et Circenses". Die starke Nummer "De Noite Na Cama" überzeugt durch geniale Tempiwechsel. Neben verschiedenen Klassikern sind auch einige brandneue Kompositionen zu hören. Der einzige englischsprachige Titel auf "A Great Noise" ist die Hippie-Hymne "Give Me Love" vom unvergessenen George Harrison, die Marisa wunderbar interpretiert.
Trotz ihres internationalen Erfolgs ist Marisa ihren musikalischen Wurzeln und dem anspruchsvollen Musikstil ihrer Heimat treu geblieben. Das zeigt sich auch daran, dass sie weiterhin in Rio de Janeiro lebt.
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