2006 legte Bif Naked aus Vancouver dieses kraftvolle Album vor. Trotz dieser hörenswerten Scheibe, auf der sie mit ihrer markanten Stimme 13 Songs interpretiert, ist sie in Deutschland nach wie vor ein absoluter Geheimtipp.
Nichtsdestotrotz kann sie bereits auf eine doch respektabele Karriere im Musikbusiness zurückblicken. Insbesondere in ihrer Heimat Kanada ist sie seit 1994 -das Jahr, in dem ihr Debütalbum "Bif Naked" dort erschien- erfolgreich.
Bif Naked, die mit bürgerlichem Namen Beth Torbert heißt, hat eine aufregende Lebensgeschichte hinter sich. Geboren wurde sie am 15. Juni 1971 in Neu Dehli (!), als Tochter zweier Teenager. Ihre leibliche Mutter bringt die kleine Beth zur Welt und gibt sie anschließend sofort zur Adoption frei.
Ein Missionarsehepaar adoptiert sie in Indien und zieht später mit ihr in die USA. Die Familie wohnt zuerst in South Dakota, dann in Minneapolis und Kentucky, ehe sie nach Winnipeg in Kanada übersiedelt. An der dortigen Universität studiert Bif Theaterwissenschaften. Nebenbei heuert sie als Sängerin bei der Rockband Jungle Milk an.
Kaum 18 Jahre alt geworden, heiratet sie den Schlagzeuger der Band Brett Hopkins. Kurze Zeit später wechselt sie zusammen mit Brett zur Punkband Gorilla Gorilla, denen sie wiederrum einige Momate später den Rücken kehrt, um bei Chrome Dog einzusteigen.
1994 erschien ihre erste Solo-EP auf ihrem eigenen (!) Label Her Royal Majesty`s Records. Daraufhin wird ein Talentscout der Plattenfirma Concrete Records auf sie aufmerksam und bietet ihr einen Vertrag an. Das Ergebnis ist ihr erstes, selbstbetiteltes Album "Bif Naked".
1996 erscheint ihr zweites Album "Okenspay Ordway 1". Es handelt sich hierbei jedoch um eine sogenannte "Spoken Words"-Scheibe, die musikalisch logischerweise wenig zu bieten hat.
Mit ihrer zweiten "richtigen" Platte "I Bifficus" kann sie in Kanada einen großen kommerziellen Erfolg feiern, insbesondere der Song "Spaceman" entwickelt sich dort zum Clubhit. 1998 tritt sie daraufhin sogar in Deutschland bei "Rock am Ring" auf.
Ihr drittes Album "Purge" wird schließlich 2001 veröffentlicht. Beim Songwriting für "Purge" arbeitet sie mit den arrivierten Songschreibern Eric Bazilian und Desmond Child zusammen. Durch eine ausgedehnte Tournee bekommt Bif auch in den USA einen Fuß in die Tür, während sie in Europa weiterhin ein Insider-Tipp bleibt.
Ihr nächstes Album "Superbeautifulmonster" erscheint 2005 in Kanada und ein halbes Jahr später auch in Europa. Dieses aktuelle Platte promotet sie durch einige Live-Gigs auch in unseren Breiten, so tritt sie z.B. bei den Harley-Days 2006 in Hamburg auf. Am 29. September des gleichen Jahres heiratet sie in einer Kirche in Vancouver den Sport-Journalisten Jan Walter.
|
|
|