Dieses hervorragende Live-Album von Doc Holliday wurde im April und Mai 1988 aufgenommen.
Hier sind die besten Songs der Band vertreten und sie werden mit einer unglaublichen Spielfreude dargeboten.
Die Aufnahmen stammen von verschiedenen Konzerten in Georgia, Virginia, North Carolina und South Carolina.

Interessanterweise erschien das Album 1989 nur in Europa;
Southern-Rock war zu dieser Zeit in den USA leider nicht mehr angesagt.

Auf dieser hier dokumentierten Tournee wurde Mastermind Bruce Brookshire (Gesang, Gitarre) begleitet von Daniel Bud Ford (Bass), John Vaughan (Schlagzeug) und Billy Yates (Gitarre).
Er hatte damals sogar zwei Sängerinnen mit an Bord: Karen Barlow und June Reppert tragen mit ihrem tollen Gesang maßgeblich zum Gesamtsound der Gruppe bei.

Doc Holliday starten das Album -nach einer motivierenden Ansage von Jeff Dempsey- mit dem Brecher "Last Ride".
Spitzenklasse!
Es folgt "Southern Man" mit seinem getragenen Intro. Das Stück nimmt erst gegen Ende Fahrt auf und die Band leitet nahtlos über zum Good-Times Rocker "Doin`It Again".

"Hometown Sweetheart" bekommt durch den weit in den Vordergrund gemischten Background-Gesang einen zu poppigen Touch.
Da gefällt mir der Trademark-Titel der Band "Song For The Outlaw" schon bedeutend besser.

Das melodische "Magic Midnight Lady" erinnert vom Sound her an die Outlaws und geht über in die Nummer "Moonshine Runner", ein Stück im typischen Doc Holliday-Stil, einer Mischung aus Southern-Rock und Hardrock.

"Bad Love" mit seinem eigenwilligen Rhythmus sagt mir weniger zu.
"Lonesome Guitar", ein Song der ähnlich aufgebaut ist wie "Freebird" von Lynyrd Skynyrd, ist ein würdiger Schlusspunkt für dieses sehr gute Live-Album.

Im Jahre 2001 wurde die Scheibe in Deutschland komplett remastered und mit neuem Artwork nochmals auf CD veröffentlicht.
Das schön gestaltete Booklet enthält nun interessante Fotos aus dem Privatarchiv von Bruce Brookshire.

Außerdem sind auf der Neuauflage zwei Bonus Tracks vertreten:
Das starke "Whiskey Train" und der gefühlvolle Song "Don`t Stop Loving Me".
Diese Bonus-Tracks waren bereits 1981 in den Bee Jay Studios in Orlando aufgenommen worden.
Als Produzent fungierte damals Tom Allom, der vor allem durch seine Arbeit mit den Heavy Metal-Ikonen Judas Priest bekannt geworden war.

Die beiden Bonus Tracks wurden in der Besetzung Bruce Brookshire (Gitarre, Gesang), Eddie Stone (Keyboards), Ric Skelton (Gitarre), John Samuelson (Bass) und Herman Nixon (Schlagzeug) eingespielt.

Diese Live-Scheibe kann ich allen Neueinsteigern, die sich etwas von Doc Holliday zulegen möchten, uneingeschränkt empfehlen.