Eine prima Bluesrock-Scheibe legen Blues Polish, die Gruppe um Gitarrist und Mastermind Mirek Winiarski hier vor.
Diese Band würde ich zu gerne einmal live erleben. Vielleicht ergibt sich wirklich mal die Gelegenheit!
Der gebürtige Pole Mirek ist schon seit Jahrzehnten im Musikbusiness erfolgreich aktiv. Mit seiner Gruppe Kodex tourte er bereits in den 80er Jahren in den meisten osteuropäischen Ländern. Nach seiner Übersiedlung in den Westen gründete er die Hank Davison Band, die mit Ten Years After, Molly Hatchet und Steppenwolf auf der Bühne stand.
Zusammen mit Sänger Markus "Meise" Meissner, Bassist Hart Basan und Schlagzeuger Remy Schombara hob er vor einiger Zeit die Gruppe Blues Polish aus der Taufe und bringt mit ihr kompromisslosen Bluesrock über die Rampe.
Ihr Debütalbum "Nasty Angels Paradise" startet mit einer Coverversion des allseits bekannten, von Lee Hazlewood geschriebenen Songs "These Boots Are Made For Walking". Allerdings in einer staubtrockenen Hardrock-Variante, die dem Titel ein ganz eigenes Gepräge gibt.
Es folgt mit "Bad Times" eines der stärksten Stücke des Albums. Angetrieben von Mirek`s prägnanten, immer wiederkehrenden Gitarrenriffs strapaziert Sänger Markus "Ich gurgel`jeden Abend mit Reissnägeln" Meissner seine Stimmbänder, dass einem Angst und Bange wird.
Ein weiterer toller Titel ist der eher langsame Song "One Hundred Percent". Die fein ausgearbeitete Melodielinie schleicht sich unmerklich in die Gehörgänge und weigert sich standhaft diese wieder zu verlassen! Die Mundharmonika legt im Mittelteil ein erdiges Solo vor, dem Mirek mit seiner Gitarre noch eins draufsetzt.
Der vorwärts preschende Song "Rock`n`Roll" gefällt insbesondere auch wegen des fulminanten Schlußteils. Er ist als Bonus-Video auf der CD enthalten und zeigt Blues Polish in einer riesigen Arena vor einem begeisterten Publikum.
Auf "Long Night" spielen sich die Mundharmonika und die Gitarre gegenseitig die Bälle zu und als Höhepunkt läßt Mirek ein exorbitantes Gitarrensolo vom Stapel.
Etwas aus dem Rahmen fällt "Rasta Rocka", das einen bunten Stilmix, angereichert mit Reggae-Rhytmen, zu Gehör bringt. Aber warum nicht, etwas Abwechslung hat bekanntlich noch nie geschadet.
Last but not least überzeugt "Easy Way Out", eine Nummer, bei der Blues Polish gekonnt in Heavy-Gefilden wildern. Mann, das ist wirklich so richtig nach meinem Geschmack. Großartig Jungs!
Mein Kompliment für diese äußerst gelungene Scheibe. Und Dank des appetitlichen Covers kommt auch das Auge nicht zu kurz!
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