Wer sich etwas intensiver mit Rockmusik beschäftigt, weiß daß Australien schon einige hart und bodenständig rockende Bands hervorgebracht hat.

Am bekanntesten sind sicherlich AC/DC, die schon Ende der 70er Jahre den internationalen Durchbruch geschafft haben.
Rose Tattoo haben sich ebenfalls einen weltweiten Kultstatus erarbeitet, obwohl ihre Alben nie mit Gold oder Platin ausgezeichnet worden sind.
Eine andere Wahnsinns-Truppe aus Down Under sind The Angels; mega-erfolgreich auf dem 5. Kontinent, wurden sie im Rest der Welt leider nie richtig populär, trotz mehrerer hervorragender Alben.

In dieser Tradition stehen also auch Doomfoxx, die 2005 ihr Debütalbum auf den Markt gebracht haben.
Bei den Aufnahmen in Sydney saß die Produzenten-Legende Peter Blyton an den Reglern.

Peter Blyton produzierte nicht nur das Album hervorragend, sondern mixte auch die Tracks zusammen mit Steve Francis.

Ich wurde auf die Gruppe nicht nur durch das geniale Cover aufmerksam, sondern auch weil mit Gitarrist Mick Cocks ein Gründungsmitglied von Rose Tattoo der Band angehört.
Er dürfte ebenso wie der irischstämmige Sänger Stuart McKie schon stark auf die 50 zugehen, während die restlichen Bandmitglieder erst Mitte 20 sind und somit relativ neu im Musikbusiness.

Doomfoxx nehmen den geneigten Hörer mit auf einen wilden Rock & Roll-Ritt und powern vom Opener "Pure Platinum" bis zum letzten Song "Rock`n`Roll Show".

Einzige Ausnahme bildet die Ballade "My Beautiful Friends", die eine willkommene Verschnaufpause bietet.

Ein Trademark der Band ist sicherlich die dreckige und rauchige Stimme von Stuart McKie, der sich gesanglich voll reinhängt.

Man muß Doomfoxx zugute halten, daß sie ehrliche und zeitlose Rockmusik rüberbringen.

Jedoch offenbaren sich bei genauerem Hinhören doch noch ziemliche Mängel beim Songwriting.
Viele Stücke wirken reichlich hingeschludert und reißen einen nicht gerade vom sprichwörtlichen Hocker.

Der beste Track ist sicherlich die Debütsingle "Piece Of Me", der durch starke Riffs überzeugt.
Auch "Schoolboy Adonis" und "Drugs" wissen zu gefallen.

Die restlichen Songs sind bei aller Energie, mit der sie dargeboten werden, nur Mittelmaß ohne wirklich orginelle Einfälle.

Auch die Texte drehen sich wirklich nur um "Sex and drugs and Rock`n`Roll".
Grundsätzlich nichts dagegen, aber bei insgesamt 12 Songs auf einem Album, sollte man sich zwischendurch doch mal was anderes einfallen lassen!

Also Jungs, nicht verdrießen lassen. Auf eurem zweiten Album dürft ihr uns allen beweisen, daß ihr es auch besser könnt!