An diesem Samstagabend war ich zum ersten Mal im "Ducsaal" in Freudenburg und es war mit Sicherheit nicht das letzte Mal! Freudenburg ist ein kleines Dorf in der Nähe von Saarburg und liegt direkt an der Grenze zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz. (Auch bekannt als die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn) In der Ortsmitte befindet sich dieser tolle Musikclub namens "Ducsaal". Von der Atmosphäre her erinnert er an einen gemütlichen, englischen Pub. Links und rechts von der kleinen Bühne führen Holztreppen nach oben auf die Galerie; falls gewünscht kann man sich die Konzerte, die hier regelmäßig stattfinden, also auch von oben anschauen.
Die netten Bedienungen sind sehr aufmerksam, so daß niemand verdursten muß und das alles noch zu ausgesprochen zivilen Preisen.
Heute abend sollte hier also die wieder reaktivierte Gruppe Lake aufspielen. Vom Namen her waren sie mir natürlich bekannt. Ich wußte, daß sie mit einem orginalgetreu klingenden Westcoast-Sound in den 70er Jahren sehr erfolgreich gewesen waren, speziell auch in den USA. Der einzige mir bekannte Song war allerdings "Do I Love You" von 1977. Diesen habe ich auf einer "K-Tel"-LP mit dem Titel "Disco-Fire"!?!
Kurz nach 21:00 Uhr enterten Lake die Bühne. Ihre derzeitige Tournee steht unter dem Titel "Blast Of Silence-Tour", benannt nach ihrem letzten Studioalbum. So war es natürlich nicht weiter verwunderlich, daß auch einige Songs aus diesem neuen Album präsentiert wurden.
Der vielleicht beste Titel der neuen Platte "Let`s Go To China" ließ daher auch nicht lange auf sich warten. Stark!
Ein Markenzeichen der Gruppe ist der lässige Groove, mit dem sie ihre Lieder darbieten und der mehrstimmige Gesang, an dem jedes Bandmitglied beteiligt ist. Außerdem wirkte die Band perfekt aufeinander eingespielt. Mit "On The Run" brachten Lake dann einen Titel, der mir bekannt war und nun weiß ich endlich auch von wem dieser tolle Song eigentlich ist!
Eine prima Einlage lieferte Mastermind Alex Conti ab, als er bei dem Song "See Them Glow" die Talk-Box bediente. Ansonsten war sein Gitarrenspiel auf seiner Gibson wirklich allererste Sahne. Der Titel "Jesus Came Down" wurde von der Band dem 1991 verstorbenen Lead-Sänger James Hopkins-Harrison gewidmet.
Mike Starrs am Mikro lieferte trotz Krankheit einen prima Job ab. Bexi Becker war am Bass für die tiefen Töne zuständig und meisterte diese Aufgabe souverän.
Weitere Highlights des Auftritts waren "Angel In Disguise" und "Dancing With Steve", bei denen sich Alex Conti an der Gitarre wieder einmal selbst übertraf. Das Publikum war restlos begeistert und Lake mußten insgesamt drei Zugaben geben, was heutzutage bei Konzerten auch schon eine Seltenheit ist.
Auf alle Fälle werden mir dieser tolle Auftritt und die Atmosphäre im "Ducsaal" noch lange in Erinnerung bleiben!
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