Alice Cooper und Deep Purple am 14.2.2006 in Trier

A Night To Remember

Mit meinem alten Kumpel Bruno Backes fuhr ich am Dienstagabend nach Trier, wo Alice Cooper und Deep Purple in der "Arena" auftraten.
Die "Arena", eine neugebaute, riesige Sporthalle, kannten wir schon vom Meat Loaf-Konzert, das wir beide vor circa zwei Jahren dort erlebt hatten.

Daß das Konzert ausverkauft war, wurde uns klar als wir schon am Ortsschild von Trier die ersten Fans sahen, die mit einem Pappschild in der Hand nach Eintrittskarten nachfragten.
Dementsprechend schwierig gestaltete sich auch die Parkplatzsuche im schönen Trier.
Das gesamte Areal im Umfeld der "Arena" war zugeparkt, so daß wir erst recht weit entfernt von der Halle einen Platz fanden.

Als wir schließlich nach einem längeren Fußmarsch am Ort des Geschehens angekommen waren, war der Auftritt von Alice Cooper bereits in vollem Gange.
Der Schlagzeuger Eric Singer gab gerade ein längeres Solo zum Besten und die Band spielte die letzten Takte von "Black Widow".
Nach einiger Zeit erschien Alice wieder auf der Bühne und startete mit "Welcome To My Nightmare" von 1975.
Vom selben Album brachte er noch die Super-Ballade "Only Women Bleed" und daran anschließend seinen größten Hit "School`s Out".
Überhaupt hatte er viele ältere Titel im Programm so z.B. den selten gehörten Song "Wish I Were Born In Beverly Hills", bei dem seine Tochter als Paris Hilton verkleidet über die Bühne turnte.
Als Zugabe spielte Alice die Nummer "Under My Wheels", eines seiner besten Stücke überhaupt.
Es stammt vom 1971er Album "Killer" und ist inzwischen ein absoluter Klassiker von good, old Alice.
Übrigens sieht man ihm seine 58(!) Jahre nicht an; er sah eigentlich schon immer so aus.

Nach einer längeren Umbaupause, die wir dank einiger Bierchen unbeschadet überstanden, enterten Deep Purple die Bühne.

Links und rechts von der Bühne waren riesige Leinwände aufgebaut worden, auf denen man das Geschehen auf der Bühne bei Bedarf in allen Einzelheiten begutachten konnte. Eine schöne Sache, vor allem für die Zuschauer auf den weiter entfernten Sitzplätzen.

Ich selbst kämpfte mich ziemlich weit nach vorne und hatte einen sehr guten Blick auf die Musiker.

Deep Purple starteten mit einigen Songs ihres hervorragenden neuen Albums "Rapture Of The Deep".
Die Klassiker wie "Highway Star", "Perfect Strangers", "Speed King", "Space Truckin`" und natürlich "Smoke On The Water" kamen eher gegen Ende des Auftritts und heizten die Stimmung an bis zum Siedepunkt.
Die Chemie innerhalb der Band scheint zu stimmen; nach meiner Einschätzung waren alle beteiligten Musiker mit Spaß bei der Sache.
Bei ihrem Monster-Hit "Smoke On The Water" kam als Verstärkung der Sohn von Alice Cooper mit auf die Bühne und lieferte sich ein atemberaubendes Gitarrenduell mit Steve Morse.

Überhaupt Steve Morse: Er hat wirklich eine ausgesprochen sympatische Ausstrahlung und treibt die Band mit seinem phänomenalem Gitarrenspiel ein ums andere Mal nach vorne. Neben reinem Hardrock bringt er dabei vor allem bei seinen Soloeinlagen auch Jazzrock-Einflüsse rüber und ist damit eine absolute Bereicherung für die Gruppe.

Wie in früheren Zeiten ist Ian Paice am Schlagzeug immer noch das Kraftwerk von Deep Purple!
Er ist einer der wenigen Hardrock-Drummer, die kraftvolles Spiel mit filigraner Technik verbinden können.
Mit groovenden Shuffle- und Boogie-Einflüssen bringt er wohltuende Abwechslung in viele der altbekannten Stücke.

Ich denke alle Zuschauer, inklusive Bruno und ich, traten nach dieser soliden und laut bejubelten Vorstellung von Deep Purple mehr als zufrieden die Heimreise an.


 

Ian Gillan Smoke On The Water!

Setlist Alice Cooper:

Department Of Youth
No More Mr. Nice Guy
Dirty Diamonds
Billion Dollar Babies
Be My Lover
Woman Of Man Distraction
I`m Eighteen
Go To Hell
Black Widow Jam
Feed My Frankenstein
Welcome To My Nightmare
The Piece (Incl. Steven, Only Women Bleed, Killer)
School`s Out
I Wish I Were Born In Beverly Hills
Under My Wheels


Setlist Deep Purple:

Pictures Of Home
Things I Never Said
Wrong Man
Ted The Mechanic
Living Wreck
Rapture Of The Deep
Before Time Began
Mary Long
Contact Lost
The Well Dressed Guitar
Lazy
Perfect Strangers
Junkyard Blues
Kiss Tomorrow Good Bye
Space Truckin
Highway Star
Smoke On The Water
Hush
Black Night


Besetzung Alice Cooper

Alice Cooper: Gesang
Ryan Roxie: Gitarre
Damon Johnson: Gitarre
Chuck Garric: Bass
Eric Singer: Schlagzeug


Besetzung Deep Purple:

Ian Gillan: Gesang
Steve Morse: Gitarre
Roger Glover: Bass
Don Airey: Keyboards
Ian Paice: Schlagzeug


Hard Hearted Alice

Alice Cooper Die alte Tante Alice gibt nochmal alles.



Come on, let`s go for the Guitar King!

Steve Morse Der sympatische Gitarrengott und sein Instrument.



Don Airey

Don Airey Hau in die Tasten, Junge!



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Nazareth am 28.3.2007 in Pirmasens