Mit dem Album "Sin After Sin" legten Judas Priest 1977 ein abwechslungsreiches Frühwerk vor. Es war ihre dritte LP nach "Rocka Rolla" von 1974 und "Sad Wings Of Destiny" von 1976. "Sin After Sin" erschien bei der Plattenfirma CBS, während die beiden ersten Alben bei dem kleinen Label Gull veröffentlicht worden waren. Es ist das einzige Album der Band auf dem mit Simon Philipps ein Session-Drummer zu hören ist. Alan Moore, der vorherige Drummer, hatte die Band relativ bald wieder verlassen. Sein Nachfolger wurde Les Binks, der von der Gruppe Fancy kam, aber erst nach den Aufnahmen zu "Sin After Sin" bei Judas Priest einstieg. Produzent des Albums war der Deep Purple-Bassist Roger Glover. Die Aufnahmen fanden größtenteils in den Ramport Studios in London statt, die der Band The Who gehörten.
Nach dem Erscheinen des Albums gingen Judas Priest zum ersten Mal auf US-Tournee. Auf dieser Tour spielten sie als Vorgruppe von REO Speedwagon und Foreigner. Höhepunkt der Tournee war ein Auftritt beim "Day On The Green"- Openair im Oakland Coliseum. Dort spielten sie zusammen mit Led Zeppelin vor 120.000 (!) Besuchern. Dieser Auftritt verhalf Judas Priest zu ihrem Durchbruch an der amerikanischen Westküste.
Die Songs des Albums waren nicht nur reinrassige Heavy-Metal Stücke wie auf den späteren Platten, sondern es finden sich darauf auch Midtempo-Songs und sogar eine Ballade. Interessant ist vor allem die Neuinterpretation des Songs "Diamonds And Rust" von Joan Baez.
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