Ganze sieben Jahre nach seinem letzten Studioalbum "Blue Moon Swamp" legt John Fogerty 2004 sein neuestes Werk "Deja Vu All Over Again" vor.

Und wie man es von John gewohnt ist, liefert er wieder zehn Songs mit sehr hoher Qualität ab.
Allerdings muß ich sagen, daß mir sein letztes Studioalbum "Blue Moon Swamp" aufgrund der rockigeren Songs doch noch besser gefallen hat.

Nach eigenen Aussagen hat John über zwei Jahre an der Platte gearbeitet und er konnte auch wieder eine ganze Riege erstklassiger Musiker zur Mitarbeit an seinem Album gewinnen:
Allen voran glänzt Mark Knopfler bei dem Stück "Nobody`s Here Anymore" mit einem erstklassigen Gitarrensolo und prägt auch den Rest des Songs durch sein typisches Spiel.

Der Song ist auch ein gutes Beispiel für die kritischen Texte über das amerikanische Gesellschaftssystem, die John inzwischen zu Papier bringt.

Noch deutlicher wird diese Kritik im Titelsong "Deja Vu All Over Again". In dem wohl besten Lied des Albums, vergleicht John den Irak-Krieg mit dem Trauma von Vietnam.
Ich habe große Hoachachtung, daß sich John Fogerty hier dem kritiklosen amerikanischen Hurra-Patriotismus entgegenstellt, obwohl er sicherlich weiß, dass er die Verkäufe des Albums dadurch nicht gerade anheizt!

Zu Zeiten von Creedence Clearwater Revival hatte er dagegen politische und gesellschaftliche Themen nur vorsichtig und subtil in seinen Texten aufgegriffen.

Mein Lieblingsdrummer Kenny Aronoff ist, wie bereits auf den letzten beiden Alben, wieder mit von der Partie.
Seine Power kommt speziell auf den rockigen Songs der Platte wie "She`s Got Baggage" und "In The Garden" exzellent rüber.

Auch der weltbekannte Dobro-Spieler Jerry Douglas war Gast im Studio und spielte mit John Fogerty das lockere "I Will Walk With You" ein.

Eine hochklassige Nummer, auf der John seine berühmte Swamp-Gitarre wieder mal perfekt rüberbringt, ist "Wicked Old Witch". Wer wissen will, warum ich John Fogerty für einen der begnadetesten Gitarristen unserer Hemisphäre halte, sollte sich diesen Track unbedingt einmal reinziehen.

Mehr in den poppigen Bereich führt uns John mit dem Stück "Sugar Sugar", das geprägt ist von Akustikgitarren und einem prägnanten Pump-Organ-Sound.

Für Abwechslung ist also ausreichend gesorgt bei John`s neustem Werk, das seine Fans sicher wieder begeistern wird, aber auch Neueinsteigern vorbehaltlos empfohlen werden kann!